Lateinamerikanische Tnze, im Tnzerjargon kurz Latein genannt, ist ein feststehender Sammelbegriff fr die folgenden fnf Gesellschaftstnze und Turniertnze:
Zusammen mit den Standardtnzen bilden die lateinamerikanischen Tnze einen Groteil der Tnze des Welttanzprogramms.
Nicht-geografische Zugehrigkeit
Trotz des Namens ist fr die Zugehrigkeit eines Tanzes zu den lateinamerikanischen Tnzen nicht das Herkunftsland entscheidend. Die fnf Lateinamerikanischen Tnze hneln sich stark in den technischen Elementen. Die Zugehrigkeit wurde von weltweiten Tanzverbnden festgelegt und richtet sich vor allem nach der Tanztechnik. Von den fnf lateinamerikanischen Tnzen stammen tatschlich nur drei aus Lateinamerika: die Rumba, die Samba und der Cha-Cha-Cha. Der Jive entstand in Nordamerika, der Paso Doble hat seinen Ursprung in Spanien und Frankreich. Insbesondere nicht zu den hier beschriebenen „lateinamerikanischen Tnzen“ gehren die folgenden Tnze aus Lateinamerika: Bachata, Mambo, Merengue, Salsa, Tango Argentino. Diese werden allgemein als Gesellschaftstnze oder Modetnze bezeichnet.
Technik
Die lateinamerikanischen Tnze hneln sich sehr stark in Technik und Tanzfiguren. Im Gegensatz zu den Standardtnzen, die in enger Tanzhaltung getanzt werden, stehen die Tanzpartner in der Tanzhaltung der lateinamerikanischen Tnze weit auseinander. Ober- und Unterkrper sowie Arme und Beine werden separiert, das heit bewegen sich unabhngig voneinander. Bis auf den Paso Doble weisen alle lateinamerikanischen Tnze deutliche Hftbewegungen auf. Schritte werden auer im Paso Doble fast immer auf dem Fuballen angesetzt. Weitere Charakteristika sind schnelle Drehungen sowie der hufige Wechsel zwischen treibenden und ruhigen Bewegungsphasen
Turniertanz
Die lateinamerikanischen Tnze als Turniersport erfreuen sich in Deutschland groer Beliebtheit.
Im Turniertanz, der in verschiedene Altersgruppen und Leistungsklassen unterteilt ist, werden die fnf Tnze stets in der obigen Reihenfolge getanzt. Jedes Paar beginnt in der D-Klasse in der nur Cha-Cha-Cha, Rumba und Jive getanzt werden. Nach einem festen Schlssel erwirbt das Paar Aufstiegspunkte und steigt so in seiner Altersgruppe ber die D-, C-, B- und A-Klasse in die Sonderklasse (S-Klasse), die hchste Amateurtanzsportklasse, auf. Altersgruppen gibt es folgende: Kinder, Junioren, Jugend, Hauptgruppe (18 bis 27 Jahre), Hauptgruppe II (28 bis 35 Jahre) Senioren (ab 35 Jahre).
Die sportliche Organisation unterliegt dem Deutschen Tanzsportverband.
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